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Kompositionen der Q3

Der Musikkurs der Q3 hat in diesem Halbjahr als Klausurersatzleistung Kompositionen im Stil des Komponisten Paul Hindemiths geschrieben. Diese können hier nun angehört werden. Wer möchte, kann sich außerdem auch die Partituren der Stücke ansehen, die von der Software MuseScore abgespielt werden. Was genau es mit der Stilistik Paul Hindemiths auf sich hat, wird im Folgenden kurz erklärt.

Die atonale Musik des jungen Paul Hindemith

von Jasmin Wolfrum

Paul Hindemith, einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, befasste sich vor allem zu Beginn seiner Karriere mit dem Komponieren atonaler Musik. Atonale Musik im Allgemeinen zeichnet sich dadurch aus, dass durch das aktive Nicht-Verwenden von Tonarten und akkordischer Funktionalität keine konventionelle logische Harmonik entsteht. Die Musik kann also rein subjektiv im Vergleich zu klassischer Musik, wie beispielsweise von Mozart, aber auch im Vergleich zu heutiger Pop- oder Rock-Musik, etc. zunächst als eher chaotisch und nicht wohlklingend empfunden werden.

Doch wie kann dann überhaupt Zusammenhang entstehen, wenn die verwendeten Töne nicht durch eine gemeinsame Tonart zusammenhängen?

Dieses Problem löste der junge Hindemith geschickt, indem er sich bestimmte musikalische Stilmittel zu eigen machte. Zum einen verwendete er hauptsächlich kurze und einprägsame Motive, bestehend aus nur wenigen Tönen, die er vielseitig und variativ mittels der sogenannten motivisch-thematischen Arbeit wiederholte. Das bedeutet, das Hauptmotiv wurde in der Tonhöhe verändert oder nur zum Teil wiederholt oder schneller, langsamer oder rückwärts gespielt. Als zusätzliches Mittel der Variation konnte das Motiv von verschiedenen Instrumenten gespielt werden, um so die Klangfarbe zu verändern. Des Weiteren legte Hindemith oft einen „Klangteppich“ an, also sozusagen eine Klangkulisse, die durch das gleichmäßig konstante Spielen bestimmter Instrumente im Hintergrund zustande kam. Schließlich charakterisieren sich Hindemiths atonale Stücke auch durch abrupte Brüche und die daraus folgende Bildung einer übergangslosen „Klangcollage“.