Methodentraining Oberstufe

Das Ziel „Abitur“ ist für viele Schüler eigentlich klar, doch die ersten Wochen in der Oberstufe sind nur mäßig gelaufen: der Unterricht findet nicht mehr im Klassenverband, sondern nur noch in Kursen statt. Man soll „plötzlich“ Verantwortung für sein eigenes Lernen und Arbeiten übernehmen, die Klausuren sehen ganz anders aus als in der Mittelstufe und neben wem sitze ich noch mal in Mathe?

Damit die Schüler in dieser Phase ihres Lernens besonders unterstützt werden, findet an der Albert-Einstein-Schule ein Methodentraining für den Jahrgang der E-Phase statt, um die Schüler in den basalen Kompetenzen, die das Lernen und Arbeiten in der Oberstufe betreffen, fit zu machen.

Aus folgenden Themen kann ausgewählt werden:

  • Mehr als nur Worte – Informationen effektiv visualisieren
  • Lernen mit Videos
  • Schwitzt du noch oder faszinierst du schon? (Sich Präsentieren)
  • Zeitmanagement oder „Wie kriege ich nur alles unter einen Hut?“
  • Lerncoaching

Aus jeder Tutorengruppe wählen sich 3-4 Schülerinnen und Schüler in ein Modul ein, so dass man sich danach im Tutorenkurs über das Gelernte austauschen kann.

Ergänzt wird das Methodentraining durch eigenständige Arbeit in dem Heft „Der Oberstufentrainer“, welches uns freundlicherweise von der Sparkasse in Bischofsheim gesponsert wird.

Hier einige Schüler-Kommentare:

Ich habe in dem Modul „Informationen visualisieren“ Folgendes gelernt: Ich habe noch andere Visualisierungsformen als Powerpoint kennengelernt und ausprobiert. Dabei haben wir die Vor-und Nachteile der verschiedenen Präsentationsformen besprochen, so dass ich nun für zukünftige Präsentationen die beste Form auswählen kann.

Ich habe in dem Modul „Lernen mit Videos“ gelernt, dass man Informationen am besten behält, wenn man sie sieht und hört und das gelernte danach anwendet. Außerdem, dass es sinnvoll sein kann, beim Lernen selbst ein Video zu drehen.

Ich habe in dem Modul „Sich Präsentieren“ gelernt, wie man sich gut auf eine Präsentation vorbereiten kann. Zum Großteil waren in dem Modul Tipps dabei, die ich noch nicht kannte und daher war es sehr hilfreich für mich. Ich werde in Zukunft beim Präsentieren mehr auf vermeintliche Kleinigkeiten achten (z.B. Wie stehen meine Füße? Wie ist meine Haltung?).

Ich hatte das Modul „Zeitmanagement“. Für mich persönlich war gut, dass ich gelernt habe, dass man früh genug mit dem lernen anfangen muss. Auch ein Wochenplan ist sehr sinnvoll, damit man Ziele hat und immer weiß, was ansteht. So kann man sich besser auf Klausuren vorbereiten und alles ist viel strukturierter.

In dem Modul „Lerncoaching“ habe ich gelernt, mit meinen eigenen Lernmethoden selbstsicherer umzugehen und mir nicht von anderen Leuten unpassende Lernmethoden aufzwingen zu lassen. Im Rückblick auf meine Lernbiografie habe ich erkannt, was ich schon alles gelernt habe und dadurch neue Motivation für die Zukunft erlangt. Außerdem hatte ich die Möglichkeit meine Lernprobleme mit anderen zu diskutieren und gemeinsam eine Lösung zu finden.

Zum Schluss noch die erarbeiteten ultimativen Tipps, wie man das Abitur auf keinen Fall schafft:

  • 1 Tag vor der Prüfung anfangen zu lernen.
  • Lerne gar nicht, da die 2 Jahre der Oberstufe genug Vorbereitung sind.
  • An lauten Orten lernen, so dass man sich schlecht konzentrieren kann.
  • Trinke viel vor der Prüfung, so dass du ständig zur Toilette musst.
  • Operatorenliste nicht anschauen oder beachten.
  • Dokumentationen anschauen, die nichts mit dem Prüfungsthema zu tun haben.
  • Erstelle einen großen, gut lesbaren Spickzettel und platziere ihn auffällig.
  • Suche dir einen faulen Lernpartner, der dich dauernd aufhält.
  • Lerne alleine und beantworte offene Fragen ausschließlich mit Wikipedia oder gutefrage.net.
  • Am Tag vor der Prüfung die Nacht durchfeiern.
  • Lernzettel nicht größer als ein DIN A6 Blatt.
  • Belohne dich bei Lernerfolgen mit Alkohol -> Trinkspiel.
  • Lerne ohne Methoden und Strukturen.

Ein besonderer Dank geht an die Kolleginnen Susanne Hanel, Nancy May, Judith Nussbaum, Charlotte Ormanns und Katja Kochalski, die mit ihren Ideen und ihrer Fachkompetenz den Schülerinnen und Schülern diesen Lernfortschritt ermöglichen.

Eva Förster-Geiss (Verantwortliche für Methodenlernen und Lernberaterin)