Neuigkeit

„Literatur im Gespräch“ wird um den Aspekt der Rezitation erweitert

Im Rahmen der Literaturreihe an der Albert-Einstein-Schule wird es erstmals auch Rezitationen geben. Ursula Zierlinger und Erland Schneck-Holze haben sich darauf vorbereitet, Bekanntes in neuem Gewand erscheinen zu lassen, und wenden sich damit an junges Publikum ebenso, wie an literaturerfahrenes.

Für die Jüngeren werden die berühmtesten Balladen Schillers  akustisch und szenisch vorgetragen.  Sie sind besser zu verstehen, wenn sie hörbar gemacht werden.  Das Programm bietet aus der griechischen Mythologie: die Bürgschaft, die Kraniche des Ibykus, der Ring des Polykrates, aus der mittelalterlichen Sagenwelt: der Taucher und der Handschuh. Um die Verständnismöglichkeiten zu erweitern, werden die Balladen kommentiert. Einmal gibt es eine kurze Einführung in Schillers Biografie - sein Aussehen, seine Karriere, seine Vorlieben. Zum anderen wird der Hintergrund der Balladen vorgestellt – Motivation, Machart, literarische Vorlage. (Montag, 22.10., 11.45 Uhr)

Für die älteren Schüler und interessierten Erwachsenen gibt es ebenfalls Schiller Balladen. Sie sind ein hervorragendes Zeugnis des klassischen Menschen- und Bildungsideals. Es sind im doppelten Sinn „klassische Balladen“, einmal natürlich wegen im Stoff, zum anderen in der vollendeten Form. Die dramatische Struktur fordert geradezu den szenischen Vortrag. Ergänzend werden die Balladen in ihrem historischen und literarischen Kontext kommentiert. (Montag, 05.11., 14.00 Uhr)

Im Hochstädter Rathaus freuen sich Ursula Zierlinger und Erland Schneck-Holze mit einem ganz anderen Thema auf ihr Publikum. Es geht darum, was wirklich geschah, als die Prinzessin den Frosch küsste. Märchen – kennen wir alles! Weit gefehlt: Die Brüder Grimm waren äußerst erfolgreich darin, ihre Märchenversionen als die allein richtigen darzustellen. Märchen waren in Europa vor den Grimms sehr verbreitet -  Erwachsenenliteratur, Liebes- und Heiratsgeschichten. Was haben die Grimms daraus gemacht? Der Vergleich mit den alten Vorlagen ist sehr amüsant und bietet einen neuen Blick auf die „Volksmärchen“. (Donnerstag, 01.11., 19.30 Uhr, Historisches Rathaus, Hauptstraße, Maintal-Hochstadt)