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Erstklassiges Kammermusikkonzert am Albert-Einstein-Gymnasium

Am Dienstag, 28.05.2024, fand um 18.30 Uhr im Atrium des AEG das erste Kammermusikkonzert diesen Jahres statt. Vor 110 Zuschauern und Zuhörern gaben Einsteinerinnen und Einsteiner einen Einblick in ihr musikalisches Können, spielten und sangen solistisch, als Duo oder Quartett.

Ela Tas aus Klasse 5B eröffnete den Abend sich selbst anmoderierend und erfreute das Publikum mit den beiden Werken „Ballade pour Adeline“ von Richard Clayderman und „Titanic“.

Gangwoo Choi aus Klasse 6B wollte statt etwas von sich zu erzählen lieber seine Finger sprechen lassen, welche die Stücke „Wilder Tanz“ von E. Nakada und „Toccata“ von M.Mier mit runden Fingerbewegungen und technisch gut ausgeführte Läufen schmetterten. Sowohl er als auch Ela spielten ihre Stücke auswendig.

Der selbstbewusste Sänger Luka Hellmich aus Klasse 6F setzte versiert und ausdrucksstark zugleich begleitet von seinem etwas älteren, bescheidenen und pianistisch fitten Freund Joshua Meyer aus Klasse 7C am Klavier mit dem Lied „Another love“ von Tom Odell einen ersten Meilenstein. Das Publikum zollte beiden ihre Anerkennung für die sehr gut dargebotene Mini-Bühnen-Show inklusive der sehr gut dargebotenen Inszenierung des Liedes.

Rafailia Papadopoulou aus Klasse 8C erzählte dem Publikum, dass sie zwar erst seit zwei Jahren Klavier lernen, was man ihr allerdings kaum glauben wollte, da sie in dynamischer Hinsicht bereits viele Facetten aufweisen und fehlerfrei wie überzeugend „Rises the moon“ von Liana Flores musizieren konnte.                                                             

Alexander Dorner aus Klasse 6G konnte auf der Querflöte aus der Filmmusik des Filmes „Harry Potter“ die Stücke "Hedwig' s Theme" und "Statues" routiniert durch seine Querflötenlehrerin Frau Imke Affeldt am Klavier begleitet vorspielen.

Dreimaliger Liebesreigen

Hatten Luka H. und Joshua M. den „Liebesreigen“ musikalisch eröffnet, setzte Giselle Audibert aus Klasse 8C mit ihrem feinen und tiefen Timbre ausdrucksstark diesen fort.  „Mon amour“ von Slimane Nebchi sang sie gefühlvoll und mit einigen Verzierungen begleitet von Frau Nathalie Baron am Klavier. Beide warfen sich routiniert Blicke zu, gestalteten die Phrasen miteinander einig und agogisch stimmig.

Georg Reger aus Klasse 7 glänzte mit dem 1. Satz der Klaviersonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2 in cis-Moll

von L.v.Beethoven, die im Volksmund auch „Mondscheinsonate“ genannt wird. Das sehr lange Stück trug er selbstsicher auswendig vor und setzte dabei das Dämpferpedal sinnvoll ein.

Wunderhübsch anzusehen sang Estela Rumbak aus Klasse 9E „Killing me softly“ von The Fugees.

Gefühlvoll und sich dezent im Hintergrund durch einzelne Akkorde sie begleitend wirkte ihr Klassenkamerad Linus Kantoch als sie perfekt unterstützender Klavierbegleiter mit.

Ganz anders Linus als Solist: Mit dem Klavierstück „Idea 22“ von Gibran Alcacer, arrangiert von L.M. Garcia und auswendig dargeboten, zeigte er seine Fertigkeiten in anderer Weise. Seine Stückauswahl träfe er selbst und sei immer auf der Suche nach neuen, nicht häufig zu hörenden Werken der Pop- und Filmmusik-Literatur. Der Schulgemeinde ist er als einer der zwei herausragenden Schlagzeuger der Schulbands bisher bekannter als am Klavier.

Ihre Wettbewerbsstücke bei „Jugend Musiziert“ präsentierten Anna Maria Melnyk als Gast aus der 5. Klasse auf der Querflöte und ihre Klavierbegleitung Haoqi Maya Lu aus Klasse 8C. Beide harmonierten perfekt, Anna auswendig „Anfang, Mitte und Ende“ von Itai Sobol spielend, Maya sämtliche Läufe und Vorhaltswirkungen perfekt beherrschend sowie Anna sanft und zugleich ebenbürtig mit ihrer ungleich anspruchsvolleren Klavierbegleitung tragend. Nicht ohne Grund hatten sie den Regionalwettbewerb für sich mit einem ersten Platz gewinnen und dann den Landeswettbewerb mit einem zweiten Platz krönen können.

Dass sich jede Sängerin durch Tim Bernhardt aus der Q4e am Klavier „getragen“ wissen kann, ist Alina Helmel aus der E2a sicherlich schon länger bekannt. Optisch wie miteinander eindrucksvoll harmonierend boten sie „Cruel Summer“ von Taylor Swift dar: Alina gewohnt stimmgewaltig, Tim im rechten Moment zurückgenommen und – wenn sich solche Stellen boten- auch die Führung übernehmend.

Von schicksalhaften (und teils tonlosen) Begegnungen

Yam Tung Maggie Wan aus der E2c und Yunuo Betty Zhou aus der E2e sangen das wundervolle, teils sentimentale, teils kraftvolle Lied „Bestimmung des Schicksals“ der Komponistin Jiajia. Es ist immer wieder eine Freude, welch eindrucksvolle und wie Filmmusik anmutende Klänge aus Asien die Ohren der Zuhörer erreichen und begeistern können.

Komplett tonlos ging es zuerst in der nachfolgenden Präsentation einiger Vertonungen dreier Schüler aus dem Oberstufenmusikkurs der Q2 zu. Sie stellten ihre Aufgabe vor, die besagte, dass jeder Einzelne des Kurses eine Filmausschnitts Charlie Chaplins namens „Lions Cage“ im Themengebiet „Filmmusik“ mit Haushaltsgeräten, Familienmitgliedern, eigenem Musizieren auf Instrumenten oder Nutzen von Apps beziehungsweise Computersoftware zum Leben erweckt hat, was allen im Kurs großen Spaß bereitet habe. Die drei Schüler Josefine Lang, Shabibullah Haydari und Tim Jütting berichteten von ihrer Vorgehensweise, ihrem Scheitern, ihren Erfolgen und ihrem kreativem Prozess, bevor sie Chaplins Werk in Verbindung mit der von ihnen erfundenen Musik ablaufen ließen. Viele ihrer Ideen wurden mit lautem Lachen seitens des Publikums goutiert.

Yunuo Betty Zhou aus der E2c ließ das Auditorium erneut an ihrem Können teilhaben. Sie spielte aus der Sonate Nr. 6 F-Dur, op. 10, Nr. 2 von Ludwig van Beethoven den 1.Satz Allegro. Sie rundete damit den „klassischen“ Teil des Abends gekonnt ab, begeisterte mit ihrer Fingerfertigkeit, ihrem weichen Spiel, den gutsitzenden Trillern und Läufen.

Den krönenden Abschluss bildeten drei Sängerinnen der Oberstufe Alina Helmel (E2a), Katharina Brückner (Q4b) und die „Ehemalige“ Marcela Passon, die letztes Jahr ihre Abiturprüfungen erfolgreich bestanden hat, mit Tim Bernhardt aus der Q4e am Klavier. Wie interessant es war, die unterschiedlichen Stimmfärbungen hören wie auch die Interaktion der drei untereinander und auch zum Klavierbegleiter miterleben zu dürfen. „Slipping through my fingers“ von ABBA sangen sie mit bis zu drei unterschiedlichen Stimmlagen und man kann zu Recht sagen, dass die knapp zwei Stunden kurzweilig vorüber gingen.

Im November diesen Jahres wird wieder ein Kammermusikkonzert am Albert-Einstein-Gymnasium stattfinden.