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Frankreichfahrt 2015: Schüleraustausch AES – Collège Jean Monnet Luisant

„Bienvenue au nom de la SNCF – Herzlich Willkommen an Bord des TGV nach Paris!“

Am Morgen des 14. April war es auch in diesem Jahr wieder soweit, dass 18 Schülerinnen der AES sich gut gelaunt mit ihren Lehrerinnen Frau Flesch und Frau Schüßler auf den Weg in unsere französische Partnerstadt Luisant machten. Es nahmen in diesem Jahr Französischschüler der 7., 8. und 9. Klassen am Austausch teil.

Bereits auf der Reise selbst kamen die Schüler schon richtig mit Frankreich in Kontakt, da wir wie immer mit dem Zug nach Frankreich fuhren. So boten die Zugdurchsagen, die Zeit an den Bahnhöfen Paris Est und später Gare Montparnasse einen Vorgeschmack auf das, was die Jugendlichen in der Woche kulturell und sprachlich erwarten würde. Nicht zu vergessen ist dabei natürlich die U-Bahnfahrt mit der Métro, die von einem zum anderen Bahnhof quer durch Paris führte! Mit dem nötigen Einsatz, um auch die Koffer über die Treppen sicher ans Ziel zu bringen, meisterten Alle diese Etappe mit Bravour.

In Luisant wurden wir gegen 17 Uhr ungeduldig von den Austauschfamilien erwartet, die die Deutschen sehr herzlich in Empfang nahmen. Die ganze Woche über konnten die Schüler dann direkt am Familienleben teilnehmen und sowohl viele Gemeinsamkeiten, als auch einige Unterschiede zwischen den beiden Kulturen entdecken.

Dies galt auch für das französische Schulsystem, von dem die Gruppe sich gleich am nächsten Vormittag ein eigenes Bild machen konnte. Es entging an diesem Vormittag in der Schule keinem, dass das Schultor zu Unterrichtsbeginn tatsächlich abgeschlossen wird. Verspätete Schüler müssen dort mit etwas mehr Aufwand um Einlass bitten und sich entschuldigen lassen, als wir das von Deutschland kennen. Darüber hinaus lernten die Deutschen in einer Schulführung noch mehr über das Collège Jean Monnet und einige aßen mittags auch ganz selbstverständlich in der Kantine.

Da mittwochs im Gegensatz zu den anderen, sehr langen Schultagen nur halbtags unterrichtet wird, hatten die Jugendlichen den Nachmittag mit ihren Austauschpartnern zur freien Verfügung. Bei strahlendem Sonnenschein, der uns die ganze Woche über erhalten blieb, boten sich alle Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.
 

Am Donnerstag fuhr die deutsche Gruppe morgens in die Nachbarstadt Chartres, um in einem Atelier selbst ein kleines vitraille, also ein Glasfenster, einzufassen und zu bemalen. Dieses Handwerk hat in der Region durch die berühmte Kathedrale, deren Fenster weithin bekannt sind, eine lange Tradition. 

Anschließend erklommen wir auch den Turm der Kathedrale, von dem man Chartres sehr schön sehen kann.

Nachmittags stand eine gemeinsame Aktivität der Deutschen und Franzosen auf dem Programm: Bowling! Unabhängig von der persönlichen Trefferquote hatten alle Jugendlichen viel Spaß dabei.
  

Bereits hier war auch die Vorfreude auf den großen Höhepunkt der Woche, den Tagesausflug nach Paris, zu spüren. Dieser war für Freitag geplant und fand nach zweistündiger Anfahrt mit einem Reisebus ebenfalls bei strahlendem Wetter statt. Der erste Rundgang führte vom Louvrepalast, dessen Glaspyramide die Schüler von außen wie von innen bewundern konnten, über den Garten der Tuileries bis zum Fuße der Prachtstraße Champs Elysées. Dort hatten die Schüler über Mittag etwas Freizeit, um selbst den berühmten Ort zu entdecken. Am Mittag konnten wir uns weitere Sehenswürdigkeiten bequem auf einer Seine-Rundfahrt anschauen, also vom Schiff aus. Dank des guten Wetters störte auch kein Regendach die schöne Aussicht. Zuvor hatte jeder noch Gelegenheit, den Eiffelturm aus der Nähe zu bewundern.

 
Nach diesem ereignisreichen Tag ging es für die Schüler ins Wochenende, das je nach Plan der Familien nicht minder ereignisreich war. Von Familienfeiern über Verabredungen mit Freunden bis hin zu einem Tagesausflug nach Versailles oder nochmals Paris war alles geboten.

Einige war man sich montags darüber, dass die Zeit viel zu schnell vergangen war. 

Den letzten Tag des Aufenthalts verbrachte die Gruppe zur Hälfte in der Schule und zur Hälfte in Chartres, wo schließlich noch die Kathedrale selbst zu besichtigen blieb. Zum Abschluss hatten die Schüler noch etwas Freizeit in der Stadt, die vorrangig genutzt wurde um letzte Souvenirs zu organisieren.

Um gebührend Abschied zu feiern, zauberten die französischen Eltern ein Buffet, das wir uns am letzten Abend in der Schule beim gemütlichen Beisammensein schmecken ließen.

Am Dienstag, 21. April, traten wir die Heimreise an – mit denselben Etappen wie auf der Hinfahrt: Chartres – Paris Montparnasse – Paris Est – Frankfurt – Maintal. 

Sicher wird der ein oder andere Teilnehmer in den ersten Tagen noch öfters spontan mit Oui, Pardon und Merci geantwortet haben, was beweist, dass ein Aufenthalt im Land durch keine andere Spracherfahrung zu ersetzen ist! 

Der Fachbereich Französisch wünscht allen Austauschteilnehmerinnen, dass die Fahrt für sie ein unvergessliches Erlebnis bleibt und sie mit ihren Austauschpartern noch lange in Kontakt bleiben werden.

A. Schüßler