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Ein Buch für die Ferien…

Am Montag, den 03.12., kam die Autorin Lena Gorelik im Rahmen von „Leseland Hessen“ an unsere Schule, um uns ihren für den Jugendliteraturpreis nominierten Roman Mehr Schwarz als Lila vorzustellen. Außerdem hat uns Frau Gorelik über Ihren Beruf als Autorin berichtet.

Frau Gorelik kam im Kindheitsalter von Russland nach Deutschland, wo sie die deutsche Sprache perfekt erlernte. Dies half ihr im späteren Verlauf noch beim Schreiben. Allerdings ist ihrer Meinung nach die Sprache keine Blockade, um Autor/-in zu werden, so lange man die richtigen Ideen und den richtigen Willen aufbringen kann. Auf die Frage, wie sie sich inspirieren lasse, antwortete Frau Gorelik damit, dass ihr in jeglichen Situationen ein Funke überspringen kann und sie sich alle guten Ideen notiert. Trotzdem sagt sie auch, dass als Vorlage für einen Roman ebenfalls persönliche Erlebnisse dienen können. Über ihren Beruf selbst erzählt sie, dass er erfüllend, aber gleichzeitig auch anstrengend sein kann. Entspannung finde sie als Autorin nur in einem dunklen Raum, in dem nichts passiert. Nur so ist sie nicht ständig neuen Eindrücken fremder Kulturen bzw. Länder ausgesetzt, die sie ansonsten immer und immer wieder verschriftlichen müsse.In ihrem neusten Jugendroman „Mehr Schwarz als Lila“ erzählt Lena Gorelik die Geschichte von einer Clique, bestehend aus Alex, Paul und Nina, die aber von allen nur Ratte genannt wird bzw. genannt werden soll. Die siebzehnjährige Alex verlor ihre Mutter, als sie sieben Jahre alt war, durch einen Hirnschlag. Seither lebt sie alleine mit ihrem eher weniger gesprächigen Vater. Alex besitzt einen Papagei, namens Astrid, den sie nach dem Tod ihrer Mutter geschenkt bekommen hat. Dieser Papagei wird im späteren Verlauf des Romans noch eine wichtige Rolle für Alex spielen. Ein weiteres wichtiges Merkmal an Alex ist, dass sie nur schwarze Kleidung in ihrem Kleiderschrank besitzt, wobei uns ein Abschnitt des Buches verrät, dass Ratte der Auffassung sei, dass eine ihrer Hosen mehr dunkellila als schwarz sei. So kommt es zu einer kleinen Auseinandersetzung zwischen zwei der Protagonisten, ob die Hose schwarz oder lila sei.

Aus dieser Szene entstand letztlich auch der Titel des Buches. Später im Buch lösen Alex und Paul einen großen Skandal aus, da sie sich in Auschwitz bei einem Ausflug küssen. Danach verschwindet Paul spurlos. Im Verlauf des Buches begegnen wir noch einem Protagonisten. Hierbei handelt es sich um den Referendar Herrn Spritzing, in den sich Alex unerwidert verliebt. Herr Spritzing ist ein eher unkonventioneller Lehrer, der auf die Einhaltung von Regeln verzichtet und sich auch mit Alex, Paul und Ratte privat trifft.

Formal ist noch zu erwähnen, dass das Buch komplett aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Alex geschrieben ist. Außerdem haben nur die Protagonisten Namen. Die anderen Rollen werden nur mit einzelnen Buchstaben benannt. Dies begründet Frau Gorelik damit, dass sie kein Bild bei diesen Figuren vor Augen habe und so keine ausreichende Beziehung zu den Figuren aufbauen kann, um ihnen Namen zu geben.

Der Besuch von Frau Gorelik an der Schule hat neugierig gemacht, den Roman zu lesen.

Autor: Kevin P., 9a