Neuigkeit
Eine inspirierende Unterrichtserfahrung
„Es ist die wichtigste Kunst des Lehrers, die Freude am Schaffen und am Erkennen zu erwecken.“ – Albert Einstein
Mit Blick auf Albert Einsteins Aussage müsste man meinen, das Studieren ist nicht der ausschlaggebende Punkt beim Unterrichten, sondern die Fähigkeit sein eigenes Interessengebiet 30 Schülerinnen und Schülern so zu vermitteln, wie man es selbst wahrgenommen hat. Allerdings ist jedem Lehrer bzw. jeder Lehrerin und Schüler/in bewusst, dass eine Hingabe zu jedem Schulfach nicht möglich sein wird. Dennoch muss nicht eine Hingabe, vielmehr die Freude und der Elan weitergegeben werden, um zum einen eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen und zum anderen Verständnis beider Parteien zu erhalten.
Diesen Punkt in Balance mit dem Unterrichtsinhalt zu bringen ist nicht einfach und meines Erachtens nicht genug gewürdigt. Denn letztendlich ist diese Art vom Unterrichten meiner Meinung nach die inspirierenste, die von Lehrerinnen und Lehrern vollführt wird.
Eine von ihnen ist Frau A. Fischer. Sie hat mich, während des sechsten und siebten Jahrgangs in Biologie unterrichtet und mir angeboten in nicht allzu entfernter Zukunft eine Unterrichtsstunde zu hospitieren und daraufhin aus eigenständiger Planung zu unterrichten. Diese Möglichkeit bahnte sich im Rahmen meines Patenamtes an. So durfte ich nach Anfrage eine Doppelstunde des Biologieunterrichts der Klasse 5c am 20.11.2024 unter dem Thema „Der Hund – ein Säugetier“ führen.
Mein Ziel war es eine verständliche Verbindung zwischen einem Säugetier und einem Hund herzustellen. Dabei beabsichtigte ich, dass ich den Schülerinnen und Schülern den Weg wies, sie diesen allerdings nur mit kleiner Unterstützung begingen. Dieses Ziel konnte ich mit einer im Vorfeld entstandenen Planung gut in die Tat umsetzen. Stufenweise und mit verschiedenen Methoden betrat die Klasse 5c inhaltlich und ich selbst beim Unterrichten Neuland.
Die mündliche Mitarbeit war unterdessen mit Brainstorming gefragt. So ist die Klasse 5c vom allgemeinen Begriff „Tier“ über den Unterschied zwischen Wirbeltieren und wirbellosen Tieren schnell auf die Entdeckung der vielen Unterkategorien der Wirbeltiere gestoßen. Auch die Feststellung der Säugetiere war problemlos. Nun stellte man sich allerdings die Frage, wie es zu einer Kategorisierung von verschiedenen Tieren kommen kann, speziell in Bezug auf die Säugetiere. Nachdem ein zweiseitiger Text vorbildlich von mehreren Schülerinnen und Schülern vorgelesen wurde, kam es zur schriftlichen Erarbeitung der typischen Merkmale der Säugetiere am Beispiel vom Hund.
Hier entstanden kleinere Stolpersteine, die im Handumdrehen wieder beseitigt wurden. Selbstverständlich wurden auch nach der Arbeitsphase die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen, da diese u.a. auch Inhalte der nächstwöchigen Lernkontrolle waren.
Am Ende gab es als Wiederholung ein selbsterstelltes Kreuzworträtsel.
Auch mit Blick auf die Zukunft war es eine sehr wertvolle Erfahrung, den Blickwinkel von Schülerin auf Lehrerin zu wenden, da ich den Beruf der Lehrerin seit Jahren anstrebe. Mir war es eine unbeschreiblich große Freude, nicht nur zu unterrichten, sondern auch das Vertrauen und die Unterstützung von Frau Fischer zu bekommen, weswegen ich ihr für dieses Erlebnis, das für sie und viele weitere alltäglich ist, bedanken möchte.
Selin Yalta