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Hospiz macht Schule - Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst besucht Religionsunterricht an der AES

„Sterbehilfe“ bedeutet nicht nur „Hilfe zum Sterben“, etwa in Form passiver Sterbehilfe, sondern kann auch als „Hilfe beim Sterben“ verstanden werden, zum Beispiel durch Sterbebegleitung in und außerhalb von Hospizen.

Aus diesem Grund besuchten zwei Mitarbeiterinnen der „Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst" des Caritas-Verbands für den MKK den katholischen Religionskurs des zehnten Jahrgangs, der sich im Rahmen des Unterrichts zuvor umfassend mit der Hilfe zum und beim Sterben befasste.

Im Rahmen des Unterrichtsthemas „Sterbehilfe“ kam in unserem Kurs der Wunsch auf, ein Hospiz zu besuchen. Unser Lehrer bemühte sich sofort, diesen Wunsch möglichst umzusetzen. Danke hierfür! Da bei der Arbeit im Hospitz eng mit vorwiegend älteren und kranken Menschen zusammengearbeitet wird, war ein Besuch im Hospiz zwar wegen Corona nicht möglich, jedoch erklärten sich eine haupt- und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin, die vornehmlich ambulante Sterbebegleitung leisten, bereit, zu uns in die Klasse zu kommen und uns über die Arbeit im Hospiz zu berichten und uns unsere Fragen zu beantworten. Hierfür möchte ich mich herzlich bei ihnen bedanken!

Um uns vernünftig auf den Besuch vorzubereiten, haben wir uns mittels der Methode „brainwriting" systematisch Fragen überlegt und strukturiert. So konnten wir sicherstellen, dass wir unsere wichtigsten Fragen stellen konnten und das Gespräch nicht ins Stocken geraten würde.

Am Tag des Besuches setzten wir uns mit den beiden Mitarbeiterinnen in einen Kreis. Zunächst erzählten Sie uns von der Struktur der Arbeitsgemeinschaft und den Aufgabenfeldern. Im Anschluss konnten wir unsere Fragen an sie loswerden. Diese beantworteten die Hospizmitarbeiterinnen sehr geduldig und ausführlich.

Wir lernten nicht nur etwas über die Strukturen in einem Hospiz, sondern auch, wie sie mit solchen Menschen umgehen und wie sie solch schwere Situationen psychisch bewältigen. Die Mitarbeiterinnen erklärten uns auch, wie wichtig es ist, dass die Patienten und ihre Angehörigen in dieser schwierigen Situation begleitet und unterstützt werden.

Wir lernten vor allem, dass man bei der Arbeit im Hospiz wie auch in der ambulanten Hospizbegleitung sehr flexibel sein muss und Sterbebegleitung vor allem ambulant stattfindet.

Bei dem Hospizdienst, der uns besuchte, gibt es nur vier hauptberuflich Arbeitende. Alle anderen Mitarbeitenden, insgesamt rund 100 Personen, arbeiten ehrenamtlich beim Hospizdienst.

Insgesamt kann ich sagen, dass der Tag gelungen war und wir sehr viel Spannendes und Neues erfahren konnten.

Wir sind dankbar für die Möglichkeit, die Hospizmitarbeiterinnen kennengelernt und mehr über ihre Arbeit erfahren zu haben.

Ein Artikel von Kiara Jäger (10A)