Neuigkeit

„Shalom Aleichem!“ „Aleichem Shalom, Frieden auf Euch!“

Auf der ganzen Welt ist diese Form der Begrüßung unter vorwiegend aschkenasischen Juden traditionell und soll aus religiöser Sicht damit Körper und Seele begrüßen.

Auf der ganzen Welt ist diese Form der Begrüßung unter vorwiegend aschkenasischen Juden traditionell und soll aus religiöser Sicht damit Körper und Seele begrüßen.

Gegrüßt haben einander Sechstklässlerdes katholischen Religionskurses des Jahrgangs 6 am Albert-Einstein-Gymnasium am 24.03.2024 im Bibelmuseum Frankfurt. Die „Gastgeber“ Sarai und Abraham tupften den Gästen wohlriechendes Nardenöl auf die Handgelenke und die Besuchergruppe nahm daraufhin auf weichen Kissen im Beduinenzelt Platz.

Die beiden als Ehepaar verkleideten Schülerin und Schüler durften die Rolle der Gastgeber ausfüllen, während andere Kinder Weizenkörner zu Mehl mahlen, Geschichten und Arbeitsweisen hören und somit tief in die Zeit des Alten Testaments eintauchen durften. Dies fand im Untergeschoss des eindrucksvollen Bibelmuseums statt- eine Thora-Rolle und ein Modell des damaligen Tempels in Jerusalem im Hintergrund.

Sowohl das Untergeschoss mit dem „Alten Testament“ als auch das Erdgeschoss mit dem Wissen und den Geschichten des „Neuen Testament“ galt es wiederum für insgesamt 39 junge Menschen gemeinsam mit ihrer Religionslehrkraft Frau Baron und sie begleitenden Eltern zu erkunden. Der sehr geschätzte Herr Litzenberger wie auch ein netter Kollege musste wieder einmal einem Religionskurs trotz vorheriger Vorbereitung durch den Religionsunterricht vorsichtig näherbringen, dass Jesus k e i n Christ, n i c h t als Gottes Sohn berühmt und vor allem nicht von Allen geschätzt wurde. Dass Jesus möglicherweise als Unruhestifter völlig „zu Recht“ gekreuzigt wurde, zornig und schlichtweg als störend von so manchem Menschen der damaligen Zeit empfunden wurde, ebenso. Es galt bisher sicher geglaubtes „Wissen“ gehörig auf den Kopf zu stellen wie zum Beispiel die Mär, die Bibel sei von Gott „diktiert“ und es hätten keine politischen Interessen an bestimmten Auslegungen der Heiligen Schrift bestanden.

Neben den verschiedenen Opferkulten der Juden und den sich daran bereichert habenden Hohepriestern, lernten die Schülerinnen und Schüler den Tempelberg, die der originalen Schriftrollen aus Qumran verblüffenden ähnelnden Schriftrolle aus Pergament kennen, erlernten teils aramäische und hebräische Schriftzeichen und sahen einen Kurzfilm, wie uralte Schriftfunde unter vorsichtigem Einsatz von Wasser, einer Pinzette und einem Mikroskop fachkundig entfaltet  und „gelesen“ wurde. Besonders spannend war, dass dieses Mal die Gruppe noch eine halbe Stunde  eigenständig auf „Entdeckungsreise“ in beiden Stockwerken unterwegs sein durfte- ohne Zeitdruck wegen bereits wartender weiterer Gruppen. Vielen Dank, Herr Litzenberger und Team! Die weibliche und männliche Gottheit im Untergeschoss, diverse Düfte und Kräuter, die wir auch heute noch kennen und zumindest in der Homöopathie schätzen, ließen die Sinne bereichern, informative Tafeln und Rausfinde-Stationen den Lernzuwachs steigen und steigern!

Auch dieses Mal waren sich alle Kinder nach zwei Zeitstunden einig: Es war hoch informativ, lehrreich und überhaupt nicht langweilig- ganz im Gegenteil!

Zum Abschluss des Ausfluges ging es gemeinsam zu einem weiteren christlichen Ort: dem Dom in Frankfurt. Die Großgruppe hatte sich zuvor beim den Mittagsgottesdienst zelebrierenden Pfarrer Stefan Scholz angemeldet, Frau Baron hatte eigens sechs Fürbitten passend zur Fastenzeit geschrieben, die Freiwillige vortrugen, und sogar zwei Messdiener gestalteten aus eigenen Reihen den Gottesdienst mit. Für Pfarrer Scholz, der der Gruppe am Ende des Gottesdienstes namentlich dankte, schien es eine Bereicherung gewesen zu sein. Und auch Frau Baron war ein bisschen fremd-stolz auf „ihre“ Kinder, die nicht nur am Gottesdienst aktiv mitgewirkt hatten, sondern auch noch die evangelischen und orthodoxen Kinder, die im Kurs weilen, positiv und angstfrei in den oftmals starren katholischen Gottesdienstablauf eingeführt haben- inklusive des Gangs zum Pfarrer, um sich segnen zu lassen oder um die Heilige Kommunion zu empfangen. Mit einer solchen Großgruppe ist man immer gern unterwegs und ein solcher Tag belegt, dass außerschulische Lernorte für das Zusammenwachsen und Bereichern einer Kinder- und Jugendgruppe von immenser Bedeutung ist!

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