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Leidenschaftlich neugierig: Von Ostrava auf nach Maintal ins Erasmus+Abenteuer

Vier Schülerinnen aus Tschechien erkunden erstmals Deutschland – zwei Wochen voller neuer Erfahrungen am Albert-Einstein-Gymnasium.

 

Erasmus+ ist das Austauschprogramm der EU, das Schülerinnen und Schüler, Studierende, Azubis und Lehrkräfte quer durch Europa schickt – und dabei nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen öffnet. Mit finanzieller Unterstützung im Gepäck können junge Menschen für ein paar Wochen oder Monate in einem anderen Land lernen, arbeiten oder forschen, während sie nebenbei neue Kulturen, Sprachen und Freundschaften entdecken. Kurz gesagt: Erasmus+ ist das beste Rezept gegen Fernweh, Langeweile und begrenzten Horizont!

Das dachten sich auch Alžběta, Kristýna, Anežka und Stela aus Ostrava, Tschechien, denn sie wollten herausfinden, ob das tschechische Sprichwort, das auf die gemeinsame Geschichte anspielt „Co Čech, to Němec.“ (Was ein Tscheche ist, ist ein Deutscher.) wahre Wurzeln hat. Und hier sind ihre Eindrücke:

Darmstadt zwischen Technischer Universität und Jugendstil

Darmstadt war unser Ziel am Donnerstag, den 20.02.2025. Obwohl die Reise echt lang war, hat sie sich wirklich gelohnt. Bei der Ankunft war ich überrascht – denn: ich habe nicht gewusst, wie groß die Stadt ist! Kleiner als unsere Heimatstadt, Ostrava, aber viermal großer als Maintal.

Trotzdem finde ich die Atmosphäre dort sehr gemütlich: Es gibt viele Studierende und Fahrräder, die Stadt ist noch dazu grün und ruhig. Wir haben dort die Technische Universität und die Universitäts- und Landesbibliothek besucht, wo wir erfahren haben, was man alles im technischen Bereich dort studieren kann und wie man sich als ausländischer Studierender anmeldet – das war wirklich toll! Und es gibt dort eine originale Totenmaske von Shakespeare. Außerdem hat Frau Niehaus uns viel über die Vergangenheit der Stadt und die Architektur (Es gibt sogar ein Hunderwasserhaus in Darmstadt: Die Waldspirale!) erzählt und wir sind auf den Hochzeitsturm gegangen. Was für eine hübsche Aussicht!

Am Ende unseres Besuchs hat Frau Niehaus uns einen leckeren Kuchen gebacken. Vielen Dank nochmal – für alles! Wir hatten einen besonders tollen Tag.

Stela

Fulda zwischen Barock und Moderne

Am Sonntag, den 23.02.2025 waren wir dann in Fulda. Uns wurde gesagt, dass die Stadt meistens viel kälter als die Umgebung ist, aber die Sonne hat während des ganzen Ausflugs geschienen, und es war auch superwarm. Da es Sonntag war, war es total ruhig überall, ideal für einen Spaziergang mit Tanja B. – eine ehemalige Kollegin von Frau Niehaus aus Brno.

Fulda ist reich an barocker Architektur, also besuchten wir historische Gebäude wie den Dom St. Salvator, wo St. Bonifatius begraben ist über den es sogar ein Musical gibt, das Stadtschloss und die Orangerie mit einem schönen Park.

Wir besichtigten das alte Rathaus und spazierten auch vorbei an der Hochschule, wo man so einiges Innovatives studieren kann. Der Spaziergang mündete am Kloster Frauenberg, von wo es eine hübsche Aussicht auf die ganze Stadt und bis in die Rhön gibt. Wir waren froh, dass wir Fulda besuchen konnten und diese schöne Stadt kennenlernen durften, die immerhin auch Partnerstadt von Litoměřice ist.

Alžběta

Frankfurt am Main zwischen Wolkenkratzer und Fachwerkaus

Am Dienstag, den 25.02.2025 sind wir mit Frau Niehaus sowie Wiktoria und Sintiya aus der E-Phase nach Frankfurt gefahren. Zuerst haben wir einen schönen Spaziergang durch das beeindruckende Bankenviertel und am Main entlang gemacht und dabei haben wir den Eisernen Steg, den Frankfurter Kaiserdom, den Römer, die Paulskirche, Bulle und Bär und die Alte Oper besucht, es war total cool.

Dann sind wir ins Goethehaus und ins Romantikmuseum gegangen, das war super toll und wir haben sehr viel gelernt! Das Museum war schön und interaktiv. Als letztes haben wir mit einer Freundin von Frau Niehaus den Main-Tower besucht. Wir sind nach oben auf circa 200m mit dem Fahrstuhl gefahren und die Aussicht war sehr toll. Auch Maintal und das AEG haben wir gefunden, denn das Wetter war ziemlich gut und deshalb hat es uns viel Spaß gemacht.

Anežka

Lange Rede, kurzer Sinn

Als ich die Möglichkeit hatte, am Erasmus+ Programm teilzunehmen, hätte ich wahrscheinlich nicht erwartet, dass es so viel Spaß machen würde. Alle Leute, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, waren total nett und begeistert genau wie wir und haben uns oft in den Unterricht eingebunden. Besonders gefallen hat mir, dass die Stunden viele Diskussionen enthielten und die Mehrheit der Klasse wirklich aufmerksam war. Die Ausflüge waren dann noch ein toller Bonus.

Und die größte Überraschung? Dass wir wirklich Deutsch mit allen gesprochen haben! Jetzt fühlen wir uns viel sicherer mit der Sprache und sind ganz stolz darauf, dass wir fast kein Englisch benutzen mussten. Einfach ein Erlebnis, das wir für immer in Erinnerung behalten werden!

Kristýna

Wir schließen ab mit dem bekannten tschechischen Dichter Jan Neruda: Cesty se opět sejdou, jak jen budou chtít. (Die Wege werden sich wieder kreuzen, wie sie nur es wollen.) und sagen nicht „Tschüss!“ sondern „Auf Wiedersehn!!!“